Grundlagen zur Anwendung von Andexanet

Author:

Koscielny J.1,Birschmann I.2,Bauersachs R.34,Trenk D.5,Langer F.6,Möhnle P.7,Beyer-Westendorf J.8

Affiliation:

1. Charité, Universitätsmedizin Berlin, Gerinnungsambulanz mit Hämophiliezentrum, Berlin, Germany

2. Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen, Institut für Laboratoriums- und Transfusionsmedizin, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Germany

3. Cardioangiologisches Centrum Bethanien, CCB, Frankfurt am Main, Germany

4. Center for Vascular Research, München, Germany

5. Universitätsklinikum Freiburg, Universitat-Herzzentrum, Klinik für Kardiologie und Angiologie - Klinische Pharmakologie, Bad Krozingen, Germany

6. Universitätsklinikum Eppendorf, Zentrum für Onkologie, II. Medizinische Klinik und Poliklinik (Gerinnungsambulanz und Hämophiliezentrum), Hamburg, Germany

7. Abteilung für Transfusionsmedizin, Zelltherapeutika und Hämostaseologie, LMU Klinikum München, München, Germany

8. Thromboseforschung und Gerinnungsstörungen, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Med. Klinik I, Dresden, Germany

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Für lebensbedrohliche oder unkontrollierbare Blutungen steht bei einer Assoziation mit dem Thrombin-Inhibitor Dabigatran das monoklonale Antikörperfragment Idarucizumab und bei einer Assoziation mit den direkten Faktor-Xa-Inhibitoren Rivaroxaban oder Apixaban das modifizierte rekombinante FXa-Protein Andexanet für eine Antagonisierung zur Verfügung. Diese spezifischen Antidote stellen Notfallpräparate dar, die typischerweise nur bei Notwendigkeit einer Antagonisierung neben oder nach der Durchführung leitlinienkonformer multimodaler Maßnahmen eingesetzt werden. Methoden Eine interdisziplinäre Gruppe erfahrener Experten aus den Bereichen Angiologie, Hämatologie, Innerer Medizin, klinischer Pharmakologie, Labormedizin, Transfusionsmedizin, Anästhesiologie, Intensivmedizin und Hämostaseologie hat auf Basis der aktuellen wissenschaftlichen Datenlage praxisrelevante Informationen und Empfehlungen erarbeitet. Ergebnisse Eine Antagonisierung oraler Antikoagulanzien sollte in folgenden Situationen erfolgen: (1) lebensbedrohliche Blutungen oder refraktärer hämorrhagischer Schock, (2) intrazerebrale Blutungen, oder (3) gastrointestinale endoskopisch unstillbare Blutungen. Nach erfolgreicher Blutstillung sollte die Antikoagulation (z.B. direktes orales Antikoagulanz, Vitamin-K-Antagonist, Heparin) unter Berücksichtigung des individuellen Blutungs- und Thromboembolierisikos wieder zeitnah fortgeführt werden. Diskussion Diese Zusammenstellung soll allen beteiligten medizinischen Disziplinen helfen, den Umgang mit Andexanet zu erleichtern und damit eine optimale Versorgung der Patienten mit lebensbedrohlichen oder unkontrollierbaren Blutungen zu gewährleisten.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Hematology

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