Affiliation:
1. University Hospital, Department of Nuclear Medicine, Goethe University Frankfurt, Frankfurt am Main, Germany
Abstract
Zusammenfassung
Ziel Ziel ist es, einen praxisorientierten Beitrag zur Diskussion eines Algorithmus zur Entlassung unter Strahlenschutzgesichtspunkten von Patienten nach Therapien mit Lu-177 markiertem PSMA zu leisten. Dieser kann als Basis zur Weiterentwicklung von Vorgaben für die Entlassungspraxis für andere zukünftige Therapien mit offenen radioaktiven Stoffen dienen.
Material und Methoden Anhand der Analyse der Behandlungsdaten von 478 Zyklen Lu-177-PSMA-617 (140 Patienten) wurde der Zusammenhang zwischen Restaktivität im Patienten und der damit verbundenen Dosisleistung erstellt. Aus den kinetischen Daten regelmäßiger intratherapeutischer Ganzkörpermessungen mit einer Sonde (biexponentieller Fit) wurden daraus Szenarien für die Entlassung entwickelt.
Ergebnis 34 % der Patienten wurden 3- bis 5-mal in einem Kalenderjahr behandelt. 1 mSv pro Kalenderjahr in 2 m Entfernung kann bei der prospektiven Entlassung von 3 bzw. 4 Therapiezyklen pro Jahr nach 72 Stunden stationärem Aufenthalt in 10 % bzw. 15 % der Fälle nicht eingehalten werden. Die mittlere spezifische Dosisleistung im Patienten betrug 0,00462µSv/(h MBq) in 1 m Entfernung. Ein allgemeingültiger quantitativer Zusammenhang der Dosisleistung mit der Restaktivität im Patienten konnte nicht gefunden werden.
Schlussfolgerung Wegen des Ansatzes einer Mehrfachbehandlung der mit Lu-177-PSMA therapierten Patienten müssen die Entlassungsbedingungen prospektiv angepasst werden. Die Zugrundelegung der physikalischen Halbwertszeit von Lu-177 und von 4 Behandlungen im Kalenderjahr führt zu einer konservativen, übersichtlichen Regelung.
Subject
Radiology, Nuclear Medicine and imaging,General Medicine