Affiliation:
1. Institut für angewandte Sozialwissenschaften, Hochschule
für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt,
Würzburg, Germany
Abstract
ZusammenfassungMittels einer Patientenverfügung können Personen für den
Fall der Einwilligungsunfähigkeit hinsichtlich zukünftiger
medizinisch-pflegerischer Behandlungsentscheidungen vorsorgen. Es liegen aktuell
keine Daten darüber vor, wie bekannt und verbreitet das Vorsorgedokument
Patientenverfügung in der Allgemeinbevölkerung in Deutschland
ist. Ziel der Studie war neben der Erfassung von Bekanntheit und Verbreitung
auch mehr über die Gründe für die (Nicht-)Erstellung und
über die Nutzung von Informations- und Unterstützungsangeboten
zu erfahren. Es wurde eine Online-Befragung einer repräsentativen
Bevölkerungsstichprobe (n=1000) durchgeführt. Die
Datenauswertung erfolgte deskriptiv und mittels Regressionsanalysen. 92%
der Befragten kennen das Instrument der Patientenverfügung, über
37% haben selbst ein solches Dokument erstellt. Die Wahrscheinlichkeit
für die Erstellung einer Patientenverfügung steigt mit
zunehmenden Alter. Die Gründe für die (Nicht-)Erstellung einer
Patientenverfügung sind heterogen. Fast zwei Drittel aller Befragten
haben sich bereits zum Thema informiert, dies geschah vorwiegend im Internet.
Die Mehrheit der Befragten nimmt bzw. nahm keine Unterstützung bei der
Erstellung der Patientenverfügung wahr. Die Ergebnisse liefern
Anhaltspunkte für die Anpassung von Informations- und
Unterstützungsangeboten.
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health