Affiliation:
1. Klinik für Spinale Chirurgie, Schön Klinik Eilbek, Hamburg, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungAnalog zur Chirurgie an der Brust- und Lendenwirbelsäule, ist es auch an der
Halswirbelsäule das Bestreben der minimalinvasiven-Techniken (MIS), hinsichtlich der „target
surgery“ vergleichbare Ergebnisse zu den konventionellen Verfahren zu erzielen. Gleichzeitig
aber die Vorteile einer weniger traumatisierenden „access surgery“ zu bieten. Im Unterschied
zur BWS und LWS, kommen MIS-Techniken an der HWS überwiegend dorsal zum Einsatz. Dies
reduziert nicht ihre Bedeutung, da die zervikale Muskulatur sowohl biomechanisch – Halten des
Kopfgewichtes – als auch neurophysiologisch – Halten des Sehhorizonts – sehr anspruchsvolle
Funktionen erfüllt. Die Notwendigkeit die zugangsbedingte Muskeltraumatisierung operativ zu
minimieren ist selbsterklärend.Im Folgenden werden bekannte operative Verfahren in einer „aktualisierten“ Version vorgestellt: Bei der posterioren Foraminotomie führt der transmuskuläre Zugang zu einer Reduktion der Zugangsmorbidität. Die Laminoplastie ist im asiatischen Raum ein etabliertes Verfahren zur Dekompression der multisegmentalen zervikalen Stenose. Die hier vorgestellte unilaterale Variante ist weniger verbreitet, entbehrt aber nicht einer klinischen Begründung. Die Ergänzung mit einer unilateralen Instrumentation erweitert das Indikationsspektrum und wird auch von Kollegen in Fernost beginnend angewendet. Die C1/C2 Instrumentation gewinnt durch die Navigation an „Standardisierung“ und somit an Sicherheit. Die subaxiale Navigation begleitet den Wandel von dem offenen zum perkutanen Einbringen von Pedikelschrauben.Die erwähnten operativen Verfahren unterscheiden sich hinsichtlich Indikation, technischer
Durchführung und Akzeptanz. Eines ist ihnen gemeinsam: Die größtmögliche operative Sicherheit
mit dem Erhalt die Physiologie der Nackenmuskulatur zu vereinbaren.