Abstract
Zu den dissoziativen Dimensionen des Psychischen zählen auch affektive Zustände und Beziehungskonstellationen, die nie eine psychische Repräsentation erfahren konnten und deshalb ohne Bezug zu den psychischen Strukturen, auch denen der Abwehr wie die Verdrängung oder Verleugnung, verbleiben. Gleichwohl sind sie als dem Ich nicht-zugängliche Dimensionen und Kräfte wirksam. Mit Bezug auf Wilfred R. Bion lassen sie sich als ß-Elemente verstehen, die ohne Begrenzung oder Figuration sind. Der auf Kurt Lewin zurückgehende Begriff des psychischen Feldes erlaubt es, den Prozess einer solchen Figuration als ein Ko-Emergieren in einem intersubjektiven Dritten zu verstehen, das zwischen Patient und Therapeut entsteht. In seiner Diskussion der verschiedenen Metaphern, die Freud zur Beschreibung der therapeutischen Praxis benutzt, sowie mit Bezug auf die Arbeiten von Madeleine und Willy Baranger, Sára und César Botella und Antonino Ferro schildert Howard B. Levine entlang einer eigenen Fallgeschichte die Transformation eines nicht-repräsentierten psychischen Zustandes in eine Figuration, die von den psychischen Prozessen aufgegriffen werden kann.
Publisher
Psychosozial-Verlag GmbH and Co. KG
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