(De-)Thematisierungsweisen von Bildungsausschlüssen an der Grenze zur EU

Abstract

Der Beitrag befasst sich mit (De-)Thematisierungsweisen von Bildungsausschlüssen an der EU-Außengrenze. Obwohl die EU im Rahmen des sogenannten EU-Türkei-Deals zahlreiche Bildungsprojekte ins Leben gerufen hat, bleibt vielen Kindern und Jugendlichen der Zugang zu formaler Bildung verwehrt. Grund hierfür sind asylpolitische Regelungen wie rassistisch vermittelte ungleiche Beteiligungsmöglichkeiten zum und im Schulsystem. Zugleich wird Rassismus von der EU als Problem benannt, wie im »EU-Aktionsplan gegen Rassismus«. Diesem Widerspruch widmet sich der Beitrag und fragt nach dem Rassismusverständnis der EU, wenn es darum geht, Bildungsausschlüsse an der Grenze zu adressieren. Bearbeitet wird dies im Rahmen einer dispositivtheoretisch informierten Analyse von politischen Dokumenten sowie Bildungsprogrammen, die im Kontext der EU-Türkei-Erklärung veröffentlicht wurden.