Author:
Claussnitzer Silvia,Wilke Berndt‐Michael
Abstract
Elementares Thallium ist weich und leicht verformbar. Thallium tritt in der einwertigen und dreiwertigen Oxidationsstufe auf (Tl(I); Tl(III)), wobei Tl(+III) Salze in der Regel instabil sind. In Wasser hydrolysieren die Salze sofort. Ionenradius und Elektronegativität des einwertigen Thalliums ähneln denen der Alkalimetalle, woraus u. a. seine große Toxizität hervorgeht. Es kommt in der Natur häufig vor, jedoch gibt es nur wenige Mineralien mit hohem Gehalt. Es wird in der Industrie in einem breiten Spektrum eingesetzt (spezielle Gläser, Legierungen, Photohalbleiter oder in der Medizin als Thallium‐201), dafür aber in einem geringen Umfang. Aufgrund seiner akut toxischen Eigenschaften ist eine anthropogene Freisetzung von Thallium (egal ob als Element, Salz oder organische Verbindung) unbedingt zu vermeiden und zu überwachen.
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