1. Ostwald, Naturphilosophie (Leipzig 1903), 238.
2. Hiermit wird natürlich durchaus nicht geleugnet, dass die Annahme der “ elektrisch geladenen” Ionen in vielen Punkten eine sehr durchsichtige und anschauliche Darstellung der elektrochemischen Tatsachen gestattet, sondern es wird nur darauf hingewiesen, dass eine solche Darstellung trotz aller ihrer Vorzüge nicht als eine Erklärung dieser Tatsachen anzusehen ist.
3. Was die metallische Leitfähigkeit anbetrifft, so liefert die Annahme der elektrisch geladenen Ionen für diese bekanntlich keine Erklärung. Bei der vorstehend vertretenen Auffassung könnten wir etwa annehmen, dass die festen Metalle Gleichgewichtszustände ihrer verschiedenen Wertigkeitsstufen darstellen, die sich von-einander nur durch ihren verschiedenen Energieinhalt unterscheiden, und daher durch Aufnahme oder Abgabe von Energie ineinander übergehen können, und dass sich in geeigneter Ordnung erfolgende Umwandlungen dieser Wertigkeitsstufen direkt als galvanische Elektrizität zu äussern vermögen.
4. Vergl. von Helmholtz, Vorträge und Reden, Bd. II, 289, und Ostwald, die Elektrochemie, ihre Geschichte und Lehre, 550.
5. Von der Annahme der “elektrisch geladenen” Ionen ausgehend, müsste man fragen, welche Kräfte die ungeladenen Spaltungsprodukte veranlassen, sich niit elektrischen Ladungen zu verbinden. Welcher Art solche Kräfte sein könnten, lässt sich bisher wohl kaum sagen.