Abstract
ZusammenfassungDer Ablauf des Nucleinsäurestoffwechsels während der Entwicklung des Endosperms aus reziproken Kreuzungen zwischen diploider und autotetraploider Oenothera hookeri unterliegt der gleichen Beschleunigung in der einen und Verzögerung in der anderen Kreuzungsrichtung wie die übrigen Entwicklungsmerkmale im Endosperm derartiger Kreuzungen. Unterschiede im Genom beider Kreuzungsrichtungen scheiden als Ursache ebenso aus wie exogene Faktoren. Unterschiede bestehen jedoch auch in späteren Entwicklungsstadien in der Menge an Cytoplasma und deren Relation zur Zahl der Chromosomensätze. Strahlenbiologische Versuche zeigen ebenfalls eine gewisse Selbständigkeit des Cytoplasmawachstums. Hieraus wird geschlossen, daß das Wachstum des Cytoplasmas mit einer Vermehrungsrate vor sich geht, die nicht von der Ploidie des Kerns, sondern von autoreduplizierenden Konstituenten des Cytoplasmas abhängig ist. Demzufolge bestimmt das Ausgangsverhältnis zwischen der Anzahl extrachromosomaler Erbträger und der Anzahl der Chromosomensätze im Endosperm die Dauer des Wachstumsreizes auf die Integumente und den Zeitpunkt nicht nur des Beginns der Zellwandbildung und der RNS‐Syntheseaktivität, sondern auch der Beendigung der Mitosetätigkeit. Hiermit wird ein Beispiel dafür gegeben, auf welche Weise eine genetisch festgelegte Steuerung von Entwicklungs‐ und Differenzierungsvorgängen durch eine gegenseitige Abhängigkeit von extrachromosomalen und chromosomalen Erbträgern erfolgen kann.
Subject
Plant Science,Ecology, Evolution, Behavior and Systematics
Cited by
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1. Das falcifolia‐Syndrom der Oenotheren;Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft;1973-10