Abstract
Zusammenfassung. In zwei quasi-experimentellen Studien wurde ein Modell zum Einsatz von Einflussstrategien in Organisationen überprüft. Dazu wurden das wahrgenommene Machtpotenzial (Sanktionsmacht, Referenzmacht) sowie die Einflussziele “zusätzliche Arbeit ’delegieren’” und “das eigene Image verbessern” vollständig intraindividuell variiert. An den zwei Studien beteiligten sich insgesamt 207 in Organisationen erwerbstätige Personen. In Studie 1 zeigte sich ein signifikanter Haupteffekt der Sanktionsmacht sowie eine signifikante Interaktion von Sanktionsmacht und Zielen auf den Einsatz der Taktik Druck machen. In Studie 2 lag eine signifikante Dreiweg-Interaktion von Referenzmacht, Einflusszielen und Geschlecht der Untersuchungsteilnehmer auf den Einsatz der Taktik Einschmeicheln vor. Die Befunde der beiden Studien legen folgende Interpretation nahe: Wenn Personen in sozialen Situationen antriebsunmittelbar und ohne Planung agieren, werden Einflusstaktiken durch vorhandene Machtpotenziale oder saliente Einflussziele aktiviert. Ist dagegen die kognitive Handlungsregulation durch Umsicht und Planung gekennzeichnet, kommen Einflusstaktiken nur dann zum Einsatz, wenn die Taktik zielkongruent ist und der Akteur davon ausgeht, dass sein einschlägiges Machtpotenzial hoch ist. Abschließend werden praktische Konsequenzen für die Personalentwicklung diskutiert.
Subject
Organizational Behavior and Human Resource Management,Applied Psychology
Reference15 articles.
1. Blickle,
G.
(1999).
Karriere, Freizeit, Alternatives Engagement. Empirische
Studien zum psychologischen Kontext von Berufsorientierungen .
München: Hampp
2. Studien zur Validierung eines Inventars zur Erfassung intraorganisationaler Einflußstrategien1 1 Wir danken Ulrike Ferkel, Cathrin Gappisch, Helga Göhringer, Anne Hinckers, Petra Prell-Lang, Andrea Probst, Sylvia Roth, Sylvia Schönenberg, Peter Striebig und Corinna Stroheker für ihre Hilfe bei der Datenerhebung. Wir danken Herrn Professor Steyer, einem anonymen Gutachter sowie Frau Eva Gauler für wertvolle Hinweise zu einer früheren Fassung dieser Arbeit.
3. Strukturgleichungsmodelle zur Analyse der Effekte von Zielen, Motiven und Machtbasen bei der Beeinflussung von Vorgesetzten und Kollegen
Cited by
4 articles.
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