Author:
Hochschwarzer Daniel,Schieder Kathrin,Osová Adriana,Vidoni Britta,Kofler Johann
Abstract
ZusammenfassungGegenstand: Retrospektive Auswertung der Daten 32 kleiner Wiederkäuer, die zwischen 2001 und 2014 wegen Gliedmaßenfrakturen behandelt wurden. Material und Methode: Die Daten wurden bezüglich Spezies, Rasse und Alter der Tiere, Alter, Lokalisation und Typ der Fraktur sowie Art (konservativ: mittels PVC-Halbrohren oder Cast; chirurgisch: diverse Osteosynthesetechniken oder Amputation der Gliedmaße) und Erfolgsquote der Behandlung analysiert. Ergebnisse: Die 16 Ziegen und 16 Schafe (18 männlich, 14 weiblich) hatten ein mittleres Alter von 1,5 Jahren und ein mittleres Körpergewicht von 37,8 kg. Die Fraktur war bei 23 Tieren (71,8 %) 1–6 Tage alt, bei fünf Tieren (15,6 %) 12–60 Tage und in vier Fällen (12,5 %) fehlte eine Angabe. Von den 35 Frakturen (Mehrfachfrakturen bei drei Tieren) befanden sich 20 (57,1 %) an der Hinter- und 15 (42,9 %) an der Vorderextremität. Am häufigsten war das Os femoris (28,6 %) frakturiert, gefolgt von Radius und Ulna (22,8 %), Metatarsal- (20,0 %) und Metakarpalknochen (14,3 %). Bei 17 Tieren (63,0 %) erfolgte eine konservative und bei 10 Tieren sowie einem zunächst erfolglos konservativ behandelten Schaf (n = 11, 40,7 %) eine chirurgische Therapie. Fünf Patienten wurden aufgrund weiterer Erkrankungen und schlechter Prognose nicht behandelt. Eine Abheilung ließ sich bei 94,1 % der konservativ behandelten und 81,9 % der chirurgisch therapierten Frakturen erzielen. Bei sechs Tieren (22,2 %) traten bei bzw. nach der Behandlung Komplikationen auf. In vier Fällen kam es zur Abheilung, zwei Tiere wurden letztlich euthanasiert. Einflüsse von Alter bzw. Körpergewicht der Tiere und Alter der Fraktur auf den Therapieerfolg waren nicht nachweisbar. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die Erfolgsquote von 92,6 % (n = 25) bei konservativer und chirurgischer Versorgung führt zur klaren Empfehlung, vor allem konservative Frakturbehandlungen bei Schafen und Ziegen auch in der Praxis vorzunehmen. Hierfür eignen sich insbesondere Frakturen von Röhrbeinen und Phalangen, die sich oft bereits durch sorgfältige und behutsame Palpation gut diagnostizieren lassen. Dagegen stellt bei Frakturen proximaler Knochen die chirurgische Behandlung die erste Wahl dar.
Subject
General Veterinary,Food Animals
Cited by
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