Affiliation:
1. Aus dem Eduard Zintl-Institut für anorganische und physikalische Chemie der Technischen Hochschule Darmstadt.
Abstract
Die durch Synthese leicht zugänglichen Verbindungen H (H2O) 4 [UO2PO4] und H (H2O) 4[UO2AsO4] stellen die den Mineralen der Uranglimmergruppe zugrundeliegenden freien Säuren dar.
Diese Hydronium-Uranglimmer kristallisieren in quadratischen, optisch einachsigen Plättchen, deren Pulverdiagramme tetragonal indiziert werden konnten. Die Gitterdimensionen von H (H2O)4 [UO2PO4] und H (H2O) 4 [UO2AsO4]
mit a= 6,90 ± 0,02 Ā a= 7,10 ± 0,02 Ā
c=17,12 ± 0,04 Ā c=17,50 ± 0,04 Ā
sind denen der natürlichen Uranglimmer sehr ähnlich.
Der Konstitutionsbeweis erfolgte durch Austausch der H+-Ionen gegen Ca2+-Ionen; die dabei erhaltenen Präparate waren analytisch und röntgenographisch mit den natürlichen Uranglimmern Autunit Ca · x H2O[UO2PO4] 2 bzw. Uranospinit Ca · x H2O[ UO2AsO4] 2 identisch.
Das Verhalten bei der thermischen Entwässerung zeigt, daß eine Wassermol. auch bei Temperaturen über 110° C offensichtlich als H3O+-Ion besonders fest gebunden ist.
Für das H+-Ion und die 4 Wassermoll. pro Formeleinheit steht ein Schichtzwischenraum von 2,80 bzw. 2,95 A zur Verfügung.
Die wäßrigen Suspensionen der Hydronium-Uranglimmer reagieren deutlich sauer.
Die Untersuchung der Löslichkeit ergab, daß gelöste UO2
2+-Ionen reagieren nach: 2 H{UO2XO4} + UO2
2+ ⇄ UO2{UO2XO4}2+2 H+.
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