Affiliation:
1. Universität Münster Institut für Ethnologie Studtstraße 21 Münster Deutschland
Abstract
Zusammenfassung
In den letzten Jahrzehnten haben Kunst und künstlerische Darbietungen in der Forschung über soziale Bewegungen in Afrika eine neue Bedeutung erlangt. Auf diesem Forschungsfeld wird die politische Bedeutung von Kunst und populären künstlerischen Darbietungen bei der Suche nach einem Konsens in „Post“-Konflikt-Gesellschaften untersucht. Auf dieser Grundlage werden im vorliegenden Artikel die Musik und die musikalische Praxis im Norden Malis analysiert. Der Fokus liegt hier auf dem Zusammenhang zwischen Friedensästhetik und kulturellen Aufführungsereignissen. Dabei werden außerdem Elemente der musikalischen Praxis identifiziert, die veranschaulichen, wie die Macht der Musik zu Konfliktlösungen beiträgt. Die hier angewandte Methode stellt die musikalischen Praktiken des Festival du Desert in den 1990er und frühen 2000er Jahren im nördlichen Mali weniger als „Tradition“ dar, sondern mehr als eine Form der sozialen Bewegung und kulturellen Methode der Konfliktlösung in Westafrika. Die ethnografische Analyse dieses Festivals bietet eine historische Perspektive auf die Zivilgesellschaft und soziale Bewegungen in Afrika.
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