1. Die Aussagen beruhen auf der explorativ genutzten Sekundäranalyse von 1.134 standardisierten Interviews in drei weit aufgewerteten innenstadtnahen Hamburger Wohngebieten, die im Rahmen eines von der DFG geförderten Forschungsprojektes 1990/1991 gefuhrt wurden.
2. Natürlich haben die berufstätigen alleinlebenden Frauen und die Karrierefrauen mit Karriere-partner keineswegs so den Schlüssel zur Umverteilung der Reproduktionsarbeit zwischen den Geschlechtern gefunden. Vielmehr wird diese Arbeit nun auf die Schultern jener Frauen verlagert, die diese Jobs neben der Versorgung der eigenen Familie und des Haushalts zur Sicherung der eigenen Existenz brauchen (vgl. Rerrich 1992). Nach neuesten Überlegungen des Bundesministers für Arbeit sollen diese Alltagserleichterungen für karriereorientierte Haushalte durch Steuervorteile gefördert werden.
3. Von der feministischen Stadtforschung werden in der Diskussion um diese Problematik besonders die alleinerziehenden Frauen herausgestellt, die innenstadtnahe Wohnstandorte bevorzugen, weil dort der Wohnraum noch preiswert und die Nähe zu Arbeitsplatz und sozialer Infrastruktur gewährleistet ist. Die Alleinerziehenden machten in den Untersuchungsgebieten nur eine sehr kleine Gruppe aus. Inwieweit dies ein Indiz dafür ist, daß gerade diese Bevölkerungsgruppe aus den aufgewerteten Gebieten verdrängt wird oder aufgrund zu hoher Mieten keinen Zugang zu diesen Wohnstandorten hat, kann hier nicht geprüft werden.
4. Wir haben Einkommensklassen erhoben, die so geschnitten sind, daß die häufigsten Nennungen in der Mitte liegen. Auf diese Weise wird der Fehler minimiert, wenn mit den Klassenmitten Berechnungen vorgenommen werden. Gleichwohl können die Ergebnisse nicht genauer als die ursprünglichen Werte sein, d.h. es müßten streng genommen Einkommensklassen zum Ergebnis werden. Da diese bei Verrechnungen der Einkommen mit anderen Werten nicht mehr die Klasse widerspiegeln, habe ich in der Tabelle auf glatte Werte auf-oder abgerundet.