Author:
Rüschoff Josef,Schildhaus Hans-Ulrich,Rüschoff Jan Hendrik,Jöhrens Korinna,Bocker-Edmonston Tina,Dietmaier Wolfgang,Bläker Hendrik,Baretton Gustavo,Horst David,Dietel Manfred,Hartmann Arndt,Klauschen Frederick,Merkelbach-Bruse Sabine,Stenzinger Albrecht,Schöniger Sandra,Tiemann Markus,Weichert Wilko,Büttner Reinhard
Abstract
ZusammenfassungDer Nachweis der Mismatch-Reparatur-Defizienz (dMMR) mit konsekutiver hochgradiger Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) ist inzwischen fester Bestandteil der Diagnostik des kolorektalen Karzinoms (KRK). Galt MSI anfänglich als möglicher Indikator einer erblichen Krebsdisposition (Lynch-Syndrom, LS) steht heute die Vorhersage des Therapieansprechens auf Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) im Vordergrund. Entsprechende Empfehlungen und Testalgorithmen liegen für den Einsatz in der Primärdiagnostik vor (Übersicht in: Rüschoff et al. 2021).Aufgrund des damit verbundenen routinemäßigen Einsatzes und des sich erweiternden Indikationsspektrums von ICI-Therapien für Nicht-KRK wie Endometrium‑, Dünndarm‑, Magen- und Gallenwegskarzinome wird eine aktualisierte Übersicht zur dMMR/MSI-Testung vorgelegt. Fokus sind die Herausforderungen bei der Beurteilung immunhistochemischer Färbungen und die Wertigkeit PCR-basierter Verfahren unter Berücksichtigung des erweiterten ICI-Indikationsspektrums. Anhand neuer Daten zur Häufigkeit und Art von Diskordanzen zwischen dMMR- und MSI-Befund und der möglichen Rolle von Next Generation Sequencing zu deren Aufklärung wird ein praxisorientiertes Diagramm zur Entscheidungsfindung im diagnostischen Alltag vorgestellt. Wir weisen zudem auf die Bedeutung systematischer Qualitätssicherungsmaßnahmen (z. B. QuIP MSI-Portal und Ringversuche) einschließlich einer regelmäßigen Fortbildung hin.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Pathology and Forensic Medicine
Cited by
2 articles.
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