Abstract
Zusammenfassung
Für Gesundheit gibt es keine allgemeinverbindliche Definition, aber es ist Konsens, dass Gesundheit mehr bedeutet als die Abwesenheit von Krankheit. Sie ist ein vielschichtiges Geschehen, das in Zusammenhang mit Lebensqualität, förderlichen Lebenssituationen und selbstbestimmter Lebensführung steht. Gesundheit als
Gemeingut
und das Schaffen gesundheitsfördernder Verhältnisse werden deswegen unter der Überschrift „
Health in All Policies
“ zunehmend als Querschnittsaufgabe gesehen. Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern weltweit. Dabei spielen insbesondere bei der WHO Fragen nach dem subjektiven Wohlbefinden (subjective well-being) eine zunehmend wichtigere Rolle, wobei Chancengleichheit und Gerechtigkeit
für alle
zu berücksichtigen sind. Es gilt also, Strategien der
Gesundheitsförderung
zu entwickeln, die ausdrücklich auch Menschen jeden Alters und Menschen mit Beeinträchtigungen berücksichtigen.
Dabei sollen die Faktoren, die Gesundheit beschränken, reduziert, und diejenigen, die sie ermöglichen,
gefördert werden. Dies verfolgen auch die Vereinten Nationen mittels der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung
(SDGs), die bis 2030 weltweit umgesetzt sein sollen. Aufgabe der WHO ist dabei, die Gesundheitslage weltweit
zu beobachten und zu bewerten, gerade auch im Hinblick auf die von der UN-BRK vorgegebene Menschenrechtsorientierung
für Menschen mit Beeinträchtigungen. Dies wird im Verlauf des Kapitels vertieft und aufgezeigt, welche
Auswirkungen die Zuschreibung von Behinderung für die Gesundheit der Betroffenen hat.
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
Reference47 articles.
1. Allin, Paul (2007). Measuring societal wellbeing.
Economic & Labour Market Review
, 1, 46–52.
2. Bandura, Albert (1997).
Self Efficacy: The Exercise of Control
. Worth, New York.
3. BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) (2021).
Dritter Teilhabebericht der Bundesregierung über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen. Teilhabe – Beeinträchtigung – Behinderung.
BMAS, Bonn.
4. BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) (2016).
Zweiter Teilhabebericht der Bundesregierung über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen. Teilhabe – Beeinträchtigung – Behinderung
. BMAS, Bonn.
5. BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) (2013).
Erster Teilhabebericht der Bundesregierung über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen
. BMAS, Bonn.