Abstract
ZusammenfassungDer Beitrag untersucht die Sozialgestalt der Erziehungswissenschaft seit der Vereinigung 1990, die als historische Zäsur auch deshalb gilt, weil sie eine lange Phase distanzierter Selbstbeobachtung der Disziplin markiert. Gestützt auf Indikatoren zur Infrastruktur der Disziplin im Hochschulsystem, auf ihre Stellung in der außeruniversitären Forschung sowie in der evaluativen Beobachtung und angesichts der Nachfrage nach erziehungswissenschaftlicher Expertise wird insgesamt ein Bedeutungsverlust der Disziplin konstatiert, weil die Erziehungswissenschaft sich weder akademisch mit Professoren noch im Wissenschaftssystem insgesamt als eigenständige Forschungskraft behaupten kann.
Funder
Humboldt-Universität zu Berlin
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Reference71 articles.
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