Author:
Veith Therese,Obersteiner Gudrun,Hrad Marlies,Allesch Astrid
Abstract
ZusammenfassungDie Bewältigung der globalen Herausforderungen im Bereich der Kunststoffabfälle hat in den letzten Jahren zunehmende Aufmerksamkeit auf sich gezogen, insbesondere im Kontext der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen (UN). Kunststoffabfälle sind zu einem integralen Bestandteil der Diskussion über nachhaltige Entwicklung geworden und haben direkte Auswirkungen auf mehrere SDGs. Hier werden SDG 6 (Sauberes Wasser und Sanitärversorgung), SDG 7 (Bezahlbare saubere Energie), SDG 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden), SDG 12 (Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster) sowie SDG 14 (Leben unter Wasser) von zahlreichen Studien am häufigsten genannt. Die Kunststoffindustrie (inkl. der Abfallwirtschaft) ist ein wichtiger Wirtschaftssektor; gleichzeitig bringen enorme Umweltschäden wirtschaftliche Verluste mit sich. So zeigt sich zum Beispiel, dass die Auswirkungen von Kunststoffabfällen die terrestrischen und aquatischen Ökosysteme erheblich beeinträchtigen. Kunststofflittering (Makroplastik), Mikro- und Nanoplastikemissionen bedingen negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit (Mikroplastik wurde im Blut von Menschen nachgewiesen) sowie auf die Fauna, wobei hier noch Forschungsbedarf besteht. Zudem ist durch die Kunststoffproduktion auch ein Beitrag zum Klimawandel gegeben. Eine sachgerechte (getrennte) Kunststoffabfallsammlung sowie eine nachhaltige Kunststoffbewirtschaftung, wie die Reduzierung des Kunststoffverbrauchs, um das Produktionsvolumen und Kunststoffemissionen aus Prozessströmen, dem Recycling und der Abfallentsorgung zu verringern, können eine positiven Beitrag zur SDG-Zielerreichung leisten.
Funder
University of Natural Resources and Life Sciences Vienna
Publisher
Springer Science and Business Media LLC