Kombination klein- und großskaliger physikalischer Modellierung zur Optimierung der Spüleffizienz von Laufkraftwerken
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Published:2024-01-09
Issue:3-4
Volume:76
Page:133-141
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ISSN:0945-358X
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Container-title:Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft
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language:de
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Short-container-title:Österr Wasser- und Abfallw
Author:
Gold Thomas,Reiterer Kevin,Hauer Christoph,Habersack Helmut,Sindelar Christine
Abstract
ZusammenfassungDie Skalierung physikalischer Modelle ist häufig bedingt durch räumliche, hydraulische und wirtschaftliche Beschränkungen. Freispiegel-Modelle nach Froude-Ähnlichkeit führen zu Reynolds-Zahlen im Modell, die von der Natur abweichen. Die Skalierung von Sedimenten stößt auf Grenzen, da bei großen Maßstäben eine Verkleinerung des Korns zu unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften und somit zu Verfälschungen der Ergebnisse führen kann. Die Universität für Bodenkultur Wien verfügt über das neue BOKU-Wasserbaulabor, ideal für Großversuche bis Maßstab 1:1. Trotz Vorteilen maßstabsgetreuer Versuche behalten skalierte Modelle ihre Bedeutung, vorausgesetzt ihre Limitierungen werden berücksichtigt. Ziel der Arbeit war es, die Vorzüge von Klein- und Großmaßstabsmodellierung zu zeigen und den Einsatz laser-optischer Strömungsmesstechnik anhand konkreter Versuche zu betrachten. Die Arbeit fokussiert sich auf Geschiebetransport in Fließgewässern im Kontext von Laufwasserkraftwerken. Methodisch wurden klein- (1:20) und großskalige (1:1) Modelle verwendet. Der Einfluss der Wehrsegmentstellung auf die Spüleffizienz wurde in einem 1:20-Modell analysiert. Die Wehrsegmentposition beeinflusste die Spüleffizienz deutlich. Der 1:1-Versuch konnte kleinere Korngrößen mitmodellieren, welche im skalierten Modell nicht mehr abgebildet werden können, um Aussagen zum Geschiebetransport bei Mittelwasserabflüssen treffen zu können. Für die freien Abflussverhältnisse im 1:1-Maßstab konnte ein ähnlicher Zusammenhang zwischen Sedimenttransport und Geschwindigkeitsprofil wie im skalierten Modell festgestellt werden. Diese Studie zeigt die Sinnhaftigkeit der Kombination von klein- und großskaligen Modellversuchen.
Funder
University of Natural Resources and Life Sciences Vienna
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Reference14 articles.
1. Gold, T. & Reiterer, K. (2020): Untersuchung der Sedimenttransportprozesse bei der Stauraumver- und Entlandung von Flusskraftwerken anhand hydraulischer Modellversuche mit heterogenen Sedimenten Masterarbeit am Institut für Wasserbau, Hydraulik und Fließgewässerforschung (IWA), 207; Universität für Bodenkultur Wien 2. Gold, T., Reiterer, K., Worf, D., Khosronejad, A., Habersack, H., & Sindelar, C. (2023): Flushing Efficiency of Run-of-River Hydropower Plants: Novel Approaches Based on Physical Laboratory Experiments. Water, 15(14): 2657. https://doi.org/10.3390/w15142657 3. Hanmaiahgari, P.R., Roussinova, V., Balachandar, R. (2017): Turbulence characteristics of flow in an open channel with temporally varying mobile bedforms. Journal of Hydrology and Hydromechanics, 65, 35–48. https://doi.org/10.1515/johh-2016-0044 4. Harb, G., Badura, H., Schneider, J., Zenz, G. (2015): Verlandungsproblematik bei Wasserkraftanlagen mit niedrigen Fallhöhen. Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft, 67 (7-8), 315–324 5. Hauer, C., Wagner, B., Aigner, J., Holzapfel, P., Flödl, P., Liedermann, M., ... & Habersack, H. (2018): State of the art, shortcomings and future challenges for a sustainable sediment management in hydropower: A review. Renewable and Sustainable Energy Reviews, 98, 40–55
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1. BOKU Wasserbaulabor – von der Idee bis zur Umsetzung;Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft;2024-03-06
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