Abstract
ZusammenfassungDas Polyurie-Polydipsie-Syndrom beinhaltet drei verschiedene Entitäten, den zentralen Diabetes insipidus, den nephrogenen Diabetes insipidus und die primäre Polydipsie. Eine zuverlässige Unterscheidung ist essenziell, da die jeweilige Therapie unterschiedlich ist und eine unkorrekte Behandlung zu potenziell gefährlichen Komplikationen führen kann. Jahrzehntelang war der klassische Durstversuch der Goldstandard, hatte jedoch diverse Limitationen und eine eingeschränkte diagnostische Zuverlässigkeit.Copeptin ist ein stabiler und zuverlässiger Surrogatmarker von Vasopressin und spiegelt die Vasopressinkonzentration in der Zirkulation wider. Mit der Verfügbarkeit von Copeptinassays wurde die Differenzialdiagnose des Polyurie-Polydipsie-Syndroms neu evaluiert. Ein basaler Copeptinwert ohne vorheriges Dursten kann einen nephrogenen Diabetes insipidus diagnostizieren. Für die Unterscheidung eines zentralen Diabetes insipidus von einer primären Polydipsie braucht es eine osmotische (mittels hypertoner Kochsalzlösung) oder nichtosmotische (mittels Arginin) Stimulation. Beide Tests können mit höherer diagnostischer Zuverlässigkeit als der Durstversuch diese beiden Entitäten unterscheiden. Entsprechend sollte ein Copeptin-basierter Algorithmus als der neue Goldstandard für die Differenzialdiagnose des Polyurie-Polydipsie-Syndroms eingeführt werden.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Endocrinology, Diabetes and Metabolism
Cited by
2 articles.
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1. Hypophysenhinterlappen;Funktionsdiagnostik in Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel;2024
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